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Schlusssatz der Bewerbung - Überzeugend bis zum letzten Wort

Neben der Einleitung ist der Schlusssatz eines der wichtigsten Bausteine eines Bewerbungsschreibens, der nicht wenigen Bewerber*innen Schwierigkeiten bei der Formulierung bereitet. Kein Wunder, sind die Anforderungen an diesen einen letzten Satz doch recht hoch. Er soll selbstbewusst klingen, doch zugleich nicht eingebildet oder gar überheblich wirken. Die Wortwahl sollte zielstrebig, aber nicht zu fordernd und stets positiv sein, damit kein Spielraum für negative Interpretation bleibt.


In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit Ihrem Schlusssatz überzeugen können und sehen anhand von Beispielen, wie ein kreativer und vor allem guter Schlusssatz aussieht.

Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Über den Autor

Seit mehr als 10 Jahren bin ich Teil des Teams von „Die Bewerbungsschreiber“. In dieser Zeit durfte ich einige tausend Menschen aller Karrierelevel auf ihrem Weg zum Traumjob unterstützen. Als Teamleiter stelle ich zudem sicher, dass aktuelle Trends und Entwicklungen rund um das Thema Bewerbung für Sie umgesetzt und unsere hohen Qualitätsstandards eingehalten werden. Gerne unterstütze ich auch Sie bei Ihrem Bewerbungsvorhaben!

Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Die Rolle des Schlusssatzes in der Bewerbung

Schlusssatz Bewerbung - Aufbau der Bewerbung

Der optimale Aufbau des Anschreibens

Der Spannungsbogen beim Lesen eines Bewerbungsschreibens gleicht dem eines guten Buches: Zu Beginn sehr hoch, in der Mitte stark nachlassend und am Ende hin wieder stark ansteigend.


Getreu dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“, lesen Personalverantwortliche das Ende einer Bewerbung noch einmal besonders aufmerksam, während der Hauptteil meist nur überflogen wird.


Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, die eigene Motivation im Schlusssatz noch einmal knackig auf den Punkt zu bringen und einen guten letzten Eindruck zu hinterlassen, der im Gedächtnis bleibt.


Nutzen Sie den Schlusssatz darüber hinaus dafür, um den positiven Eindruck, den Sie bereits zuvor mit Ihrem Anschreiben erweckt haben, abschließend zu festigen und die Bewerbung mit letzten Informationen abzurunden.

Schlusssatz Bewerbung - Spannungsbogen der Bewerbung

Spannungsbogen beim Lesen einer Bewerbung

Schlusssatz bei einer Initiativbewerbung

Der Schlusssatz bei einer Initiativbewerbung ist von besonderer Bedeutung, da Sie hiermit proaktiv Interesse an einer Position zeigen, die nicht offiziell ausgeschrieben ist. Ihr Schlusssatz sollte deutlich machen, dass Sie nicht nur bereit, sondern auch begeistert sind, einen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen. Sie können im Schlusssatz Ihres Bewerbungsschreibens ebenfalls einen Probetag für ein Probearbeiten vorschlagen.


Zeigen Sie Initiative, Engagement und eine konkrete Vision, was besonders bei einer Initiativbewerbung geschätzt wird. Darüber hinaus können Sie außerdem darauf hinweisen, dass das Unternehmen sich auch noch zu einem späteren Zeitpunkt bei Ihnen melden kann und Sie gerne in den Talentpool aufgenommen werden möchten. 

Alexander Moritz - Bewerbungsexperte

Betrachten Sie Ihr Anschreiben als eine Art Film-Trailer. Dieser soll neugierig machen und den Zuschauer dazu bringen, den Film komplett sehen zu wollen. Das Ende hat dabei eine wichtige Rolle. So soll auch das Anschreiben und somit der Schlusssatz Ihres Anschreibens dazu führen, dass Personalverantwortliche ‚den Rest‘ Ihrer Bewerbung in Form von Lebenslauf, optionalem Motivationsschreiben und Anlagen sehen möchten.“

Alexander Moritz - Bewerbungsexperte

Inhalt des Schlusssatzes - Tipps zur Formulierung

Die Formulierung des Schlusssatzes kann eine knifflige Angelegenheit sein, lassen Sie sich davon jedoch nicht einschüchtern. Gehen Sie davon aus, dass Ihre Bewerbung Erfolg haben wird und dass Sie sich schon sehr bald in einem persönlichen Vorstellungsgespräch kennenlernen werden. Diese positive Einstellung sollte sich auch in Ihrer Formulierung widerspiegeln. Signalisieren Sie Ihre Bereitschaft für ein Bewerbungsgespräch und zeigen außerdem, dass Sie offen für Rückfragen sind.


Nutzen Sie den Schlusssatz dafür, Ihre vorangegangene Argumentation zu untermauern und achten Sie darauf, dass Ihr Schlusssatz sowohl inhaltlich als auch stilistisch zum Rest Ihrer Bewerbung passt und förmlich den Anforderungen des Unternehmens entspricht.


Folgende Punkte kann Ihr Schlusssatz außerdem enthalten:

Der Schlusssatz Ihrer Bewerbung dient jedoch nicht „nur“ dazu, wichtige Informationen kompakt und knackig zusammenzufassen und Ihre Motivation auszudrücken. Bedeutend ist auch, mit Selbstbewusstsein aufzutreten. Schließlich haben Sie die vorangegangenen Zeilen genutzt, um sich anhand Ihrer bisherigen Karriere als perfekte*n Mitarbeiter*in und Hauptgewinn für das Unternehmen darzustellen. Bleiben Sie dabei, denn so verstärken Sie den Wunsch von Personalverantwortlichen, Sie persönlich kennenlernen zu wollen.

Früher war es üblich, einen Sperrvermerk (auch Vertraulichkeitsklausel genannt) in den Schlusssatz einzubauen. Ein Sperrvermerk ist ein kurzer Zusatz im Bewerbungsschreiben, in dem darum gebeten wird, die Bewerbung vertraulich zu behandeln. Auf diese Weise sollte verhindert werden, dass der aktuelle Arbeitgeber von der Bewerbung Wind bekommt. Heute ist ein Sperrvermerk eher unüblich, weil ein strenger Datenschutz die Weitergaben von personenbezogenen Daten ohnehin verbietet. 


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Beispielformulierungen für den perfekten Schlusssatz

Der Schlusssatz der Bewerbung kann sich je nach Anliegen und geforderten Informationen verändern. Im Folgenden haben wir Ihnen einige Musterbeispiele für Schlusssätze zusammengestellt. Weiter unten finden Sie außerdem ein Dokument mit einer Vielzahl an weiteren kreativen Muster-Schlusssätzen zum Download.


Beispiele für den Schlusssatz mit Eintrittstermin:

  • „Ab dem TT.MM.JJJJ stehe ich der Traumfirma GmbH motiviert zur Verfügung. Gerne überzeuge ich Sie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs von meinen Kompetenzen.“

  • „Hoch motiviert stehe ich Ihnen ab sofort zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“
  • „Voller Tatendrang stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“
  • „Ich freue mich darauf, die Stelle bei der Traumjob GmbH am TT.MM.JJJJ anzutreten.“
  • „Ich freue mich darauf, mich mit meinen Fähigkeiten der neuen Aufgabe ab dem TT.MM.JJJJ zu stellen.“

Beispiele für den Schlusssatz mit Kündigungsfrist:

  • „Nach Ablauf meiner 3-monatigen Kündigungsfrist stehe ich der Pflanzenliebe GmbH mit voller Einsatzbereitschaft zur Verfügung. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.“

  • „Durch meine Kündigungsfrist bin ich noch bis zum TT.MM.JJJJ an mein aktuelles Unternehmen gebunden. Danach stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.“
  • „Mein Vertrag bei der Sonnenschein GmbH läuft zum TT.MM.JJJJ aus. Im Anschluss daran freue ich mich auf neue Aufgaben.“
  • „Hoch motiviert stehe ich Ihnen unter Berücksichtigung meiner 4-monatigen Kündigungsfrist zur Verfügung.“
  • „Aktuell befinde ich mich in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Wochen zum Monatsende. Ab dem TT.MM.JJJJ stehe ich der Regenbogen GmbH hoch motiviert zur Verfügung.“

Beispiele für den Schlusssatz mit Gehaltsvorstellung:

  • „Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 54.321 € jährlich. Ich freue mich, Sie bei einem persönlichen Gespräch kennenzulernen.“

  • „Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 12.345 und 54.321 Euro pro Jahr. Weitere Details kläre ich gerne in einem persönlichen Gespräch. Ich freue mich auf Ihren Terminvorschlag.“
  • „Durch die Expertise, die ich in meiner jahrelangen Position als Abteilungsleiterin erworben habe, liegt meine Gehaltsvorstellung bei 54.321 Euro im Jahr.“
  • „Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und meiner Qualifikation liegt meine Gehaltsvorstellung bei 54.321 Euro jährlich.“
  • „In Anbetracht meiner Qualifikationen und Erfahrungen beläuft sich meine Gehaltsvorstellung auf 54.321 Euro pro Jahr. Ich freue mich auf die Chance, mein Engagement und meine Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen einzusetzen.“

Beispiele für den Schlusssatz mit Kündigungsfrist und Gehaltsvorstellung:

  • „Hoch motiviert stehe ich Ihnen nach Ablauf meiner 3-monatigen Kündigungsfrist zu einem Brutto-Jahresgehalt von 54.321 € zur Verfügung.“

  • „Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf 54.321 Euro im Jahr. Bei Wahrung einer 3-monatigen Kündigungsfrist stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ hoch motiviert zur Verfügung.“
  • „Unter Berücksichtigung meiner dreimonatigen Kündigungsfrist und einer Gehaltsvorstellung von 54.321 Euro brutto pro Jahr, freue ich mich auf die Möglichkeit, mein Potenzial in Ihrem Unternehmen einzubringen.“
  • „Bitte beachten Sie meine Kündigungsfrist von zwei Monaten und meine Gehaltsvorstellung von 54.321 Euro brutto jährlich. Ich bin gespannt auf neue Herausforderungen in Ihrem Unternehmen.“
  • „Mit einer vierwöchigen Kündigungsfrist und einer Gehaltsvorstellung von 54.321 Euro brutto pro Jahr, freue ich mich auf eine produktive Zusammenarbeit in Ihrem Team.“

Beispiele für den Schlusssatz bei Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Studienplatz:

  • „Voll Tatkraft stehe ich Ihnen in diesem Ausbildungsjahr ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“

  • „Hoch motiviert stehe ich Ihnen zum Ausbildungsbeginn Februar JJJJ zur Verfügung.“
  • „Einem Studienstart zum nächstmöglichen Termin sehe ich erfreut entgegen.“
  • „Ich blicke der Gelegenheit, mein theoretisches und praktisches Wissen im Bereich Marketing ab dem Wintersemester JJJJ bei Ihnen zu erweitern, hoch motiviert entgegen.“
  • „Mit dem Ziel, meine persönlichen Stärken gewinnbringend in Ihr Team einzubringen, stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“

Bei einer Ausbildung wird die Höhe der Vergütung in der Regel vom Unternehmen festgelegt und bietet nicht viel Verhandlungsspielraum, daher ist die Angabe einer Gehaltsvorstellung in diesem Fall unüblich (aber nicht ausgeschlossen!). Ähnlich verhält es sich bei Bewerbungen um ein duales Studium bei einem Unternehmen. Bei der Bewerbung um einen Studienplatz fällt dieser Punkt ohnehin weg.

Beispiele für den Schlusssatz bei der Bewerbung um ein Praktikum:

  • „Ich stehe Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ bis zum TT.MM.JJJJ flexibel zur Verfügung. Gerne möchte ich mindestens 3 Monate in Ihrem Unternehmen bleiben.“

  • „Für ein mindestens 6-monatiges Praktikum bin ich zwischen dem TT.MM.JJJJ und dem TT.MM.JJJJ frei verfügbar.“
  • „Hoch motiviert, meine bisherigen Kenntnisse zu vertiefen und die Umsetzung des Projektes Weltherrschaft voranzutreiben, möchte ich Sie ab dem TT.MM.JJJJ für mindestens 5 Monate als Praktikant unterstützen.“
  • „Motiviert bin ich ab dem TT.MM.JJJJ einsatzbereit. Gerne überzeuge ich Sie bei einem persönlichen Gespräch von meinem Potenzial.“
  • „Ich bin freue mich darauf, meine theoretischen Kenntnisse in der Praxis bei Ihnen zu vertiefen und wertvolle Erfahrungen in Ihrem innovativen Team zu sammeln. Hoch motiviert stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ für 4 Monate zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“

Praktika sind im Gegensatz zu Ausbildungen und Studiengängen häufig nicht auf einen bestimmten Starttag X festgelegt, sondern bieten etwas Spielraum. Auch die Dauer eines Praktikums ist immer unterschiedlich und nicht per se festgelegt. Daher sollte der Schlusssatz der Bewerbung um einen Praktikumsplatz eine gewünschte Praktikumsdauer sowie den möglichen Zeitraum beinhalten.

Beispiele für den Schlusssatz bei einer Initiativbewerbung:

  • „Mein Arbeitsbeginn kann nach Einhaltung einer 2-monatigen Kündigungsfrist erfolgen. Sollten Sie zum aktuellen Zeitpunkt keinen Bedarf in einer entsprechenden Position haben, freue ich mich, wenn Sie meine Unterlagen bei der nächsten Besetzung berücksichtigen.“

  • „Ich freue mich auf die Möglichkeit, meine Erfahrungen und Fähigkeiten mit Ihrem Team zu teilen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Gerne stelle ich mich Ihnen persönlich vor und diskutiere potenzielle Einsatzgebiete meiner Expertise in Ihrem Unternehmen.“
  • „Ich bin überzeugt, dass ich mit meinen Fähigkeiten und meiner Leidenschaft einen positiven Beitrag in Ihrem Unternehmen leisten kann. Ich freue mich auf die Möglichkeit, dies in einem persönlichen Gespräch zu erläutern.“
  • „Mit meinen Erfahrungen und meiner Kreativität bin ich bereit, die Herausforderungen Ihres Unternehmens anzunehmen und freue mich auf die Möglichkeit, meine Ideen mit Ihnen zu teilen.“
  • „Ich freue mich darauf, meine Initiative und meinen Ehrgeiz einzubringen, um die Ziele Ihres Unternehmens zu erreichen. Lassen Sie uns in einem persönlichen Gespräch die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausloten.“

Beispiele für den Schlusssatz in der englischen Bewerbung:

  • „Exceedingly motivated, I will be available as of Month DD, YYYY. Based on my experience and the responsibilities connected to the job, my salary expectations correspond to a gross annual salary of 45000 dollars. Thank you for your consideration. I look forward to discussing further information with you.“

  • „I am welcoming the chance to discuss a possible cooperation in a personal interview. Highly motivated, I am available after a 3-month period of notice.“
  • „I will gladly convince you of my expertise in a personal interview and I am looking forward to your invitation.“

Bei der Bewerbung auf Englisch muss, ebenso wie bei allen Bewerbungen für Jobs im Ausland, auf die richtigen Einheiten geachtet werden. Die Gehaltsvorstellung wird dementsprechend in der jeweiligen Landeswährung angegeben.


Kostenloser Download - Weitere Beispiele für Schlusssätze

Neben den obigen Beispielen für Schlusssätze finden Sie in diesem Download-Dokument weitere Formulierungen. Alle hier aufgeführten Beispiele sind ausschließlich als Orientierungshilfe gedacht. Wir raten im Allgemeinen davon ab, einfach Vorlagen aus dem Internet in Ihre Bewerbung einzufügen, denn so verliert Ihr Bewerbungsschreiben an Individualität.


Postskriptum - Kleines Detail mit großer Wirkung

Manch einer kennt es vielleicht noch aus der Zeit der handgeschriebenen Briefe: das Postskriptum, kurz PS. Hatte man etwas Wichtiges im Text vergessen, bot das PS die Möglichkeit, die zusätzliche Information unter dem Text hinzuzufügen, ohne die mühselige Schreibarbeit von vorne beginnen zu müssen. In Zeiten von digitalen Textverarbeitungsprogrammen hat das PS in seinem ursprünglichen Sinne ausdient, doch gerade, weil es kaum noch jemand nutzt, entfaltet es richtig angewendet eine umso größere Wirkung.


Platziert wird das PS unter der Grußformel und Ihrer Unterschrift. Achten Sie dabei auf die korrekte Schreibweise ohne Punkt zwischen den Buchstaben. Der nachfolgende Satz wird lediglich durch einen Doppelpunkt eingeleitet. Verwenden Sie es nicht im Sinne von „Ach übrigens, was ich oben vergessen habe …“. Viel mehr können Sie hier augenzwinkernd eine originelle Zusatzinformation unterbringen oder einen letzten Trumpf aus dem Ärmel ziehen.


Beispiele für die Verwendung eines Postskriptums:

  • „PS: Meine Leidenschaft für Kreuzworträtsel hilft mir auch bei kniffligen Aufgaben im Berufsalltag.“

  • „PS: Mit meiner zusätzlichen Zertifizierung in Projektmanagement kann ich Ihre Projekte noch effizienter gestalten!“

4 häufige Fehler im Schlusssatz, die Sie vermeiden sollten

Viele Bewerber*innen unterschätzen die Bedeutung eines gut formulierten Schlusssatzes in ihrer Bewerbung und begehen dabei unbewusst schwerwiegende Fehler. In diesem Kapitel werden wir einige der häufigsten Missgriffe beleuchten, die den Unterschied zwischen einer Einladung zum Vorstellungsgespräch und einer Absage bedeuten können.

Verwendung des Konjunktivs

Falsche Bescheidenheit hat im Schlusssatz der Bewerbung nichts zu suchen. Der häufigste Fehler in diesem Zusammenhang ist die Verwendung des Konjunktivs. Der Satz „Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich freuen“, liest sich im ersten Moment zwar nicht schlecht, sorgt jedoch für ein unausgeglichenes Verhältnis zwischen Bewerber*in und Recruiter*in. Statt sich auf Augenhöhe zu begegnen, begeben Sie sich so in die Position eines Bittstellers und suggerieren Unsicherheit. Vermeiden Sie aus diesem Grund den Konjunktiv und lassen Sie keine Zweifel an Ihrer Person und Ihren Kompetenzen aufkommen.

  • Falsch: „Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich freuen.“

  • Richtig: „Ich freue mich, Sie bei einem persönlichen Gespräch kennenzulernen.“

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

„Ein Schlusssatz ohne Konjunktiv wirkt viel überzeugter und somit auch überzeugender. Als Faustregel für Ihre gesamte Bewerbung gilt: Bewerber*innen bitten nicht um ein Vorstellungsgespräch – sie melden sich für eins an!“

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Rhetorische Fragen und Suggestivfragen

Vermeiden Sie rhetorische Fragen. War es früher einmal in Mode, den Schlusssatz mit der frechen Frage „Habe ich Sie überzeugt?“ einzuleiten, so liest sich das heute eher merkwürdig und abgehoben. Ebenso verhält es sich mit Suggestivfragen à la „Wann lernen wir uns kennen?“. Auf diese Weise signalisieren Sie übertriebenes Selbstbewusstsein und nehmen Personaler*innen die Entscheidung vorweg, was keinen guten Eindruck hinterlässt.

  • Falsch: „Habe ich Sie überzeugt? Dann freue ich mich, ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung zu überzeugen.“

  • Richtig: „Ich freue mich, Ihnen bei einem persönlichen Bewerbungsgespräch weitere Informationen über mich und meine Qualifikationen zu geben.“

Zu langer Schlussteil

Verlieren Sie sich im Schlusssatz nicht in langatmigen Argumentationen, warum Sie die perfekte Besetzung für die Stelle sind. Diese gehören in den Hauptteil Ihrer Bewerbung. Die ideale Länge des Schlussteils beträgt maximal zwei bis drei Sätze, in denen Sie noch einmal kurz und knackig Ihre Motivation zum Ausdruck bringen. Achten Sie dabei auch darauf, sprachlich nicht zu kreativ zu werden. Ganz nach dem Motto „Weniger ist mehr“, sind Sie mit einer neutralen Sprachwahl auf der sicheren Seite.

Weglassen oder Vergessen von geforderten Informationen

Werden im Schlusssatz die Gehaltsvorstellung sowie das frühestmögliche Eintrittsdatum oder andere Angaben vergessen, obwohl diese in der Stellenausschreibung expliziert gefordert werden, kann das bei Personalverantwortlichen schnell den Eindruck erwecken, dass die Stellenanzeige nicht richtig gelesen wurde. Diesen Fauxpas gilt es dringlichst zu vermeiden. Denken Sie daran, das Gehalt immer als Bruttojahresgehalt anzugeben.

Nachdem sie viel Zeit und Mühe in den letzten Satz der Bewerbung gesteckt haben, kommt es vor, dass Bewerber*innen im Eifer des Gefechts das letzte Detail vergessen: die Grußformel und Unterschrift. Vermeiden Sie diesen Fauxpas, denn ohne diese beiden Bestandteile ist Ihre Bewerbung unvollständig.

Checkliste - Habe ich an alles gedacht?

Ihr Schlusssatz steht? Dann stellen Sie sich zur abschließenden Kontrolle noch einmal folgende Fragen:

  • Sind alle wichtigen Angaben, die in der Stellenausschreibung gefordert sind, enthalten?

  • Enthält Ihr Schlusssatz eine höfliche, aber unaufdringliche Aufforderung zur Rückmeldung?
  • Passt Ihr Schlusssatz zum Schreibstil Ihrer restlichen Bewerbung und zur Branche?
  • Haben Sie den Konjunktiv vermieden?
  • Ist Ihr Schlussteil nicht länger als drei Sätze?
  • Haben Sie an die Grußformel und die handschriftliche Unterschrift gedacht?

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