Im Zuge der Globalisierung sehen sich Jobsuchende immer häufiger mit der Erstellung englischer Bewerbungsunterlagen konfrontiert. Während der englische Lebenslauf in den USA als Résumé bekannt ist, wird er in der übrigen englischsprachigen Arbeitswelt als Curriculum Vitae oder kurz CV bezeichnet. Obwohl er wie der deutsche Lebenslauf Ihren beruflichen Werdegang darstellt, weist der englische Lebenslauf einige wichtige Unterschiede auf.
Lebenslauf auf Englisch
Arten des englischen Lebenslaufs - CV oder Résumé?
Als elementarer Bestandteil der Bewerbungsmappe bleibt auch der Lebenslauf von diversen Abweichungen nicht verschont. Im Hinblick auf die Variationen englischsprachiger Lebensläufe gibt es zudem eine weitere Unterteilung, die es zu berücksichtigen gilt.
Wie oben erwähnt, gibt es das Résumé – manchmal vereinfacht Resume geschrieben – und das Curriculum Vitae. Während das Résumé (öffentliche und akademische Berufe ausgenommen) eher den Anforderungen des US-amerikanischen Arbeitsmarktes entspricht, findet das Curriculum Vitae in der übrigen englischsprachigen Arbeitswelt – und insbesondere in Großbritannien, dem kontinentaleuropäischen Festland sowie anderen Gebieten mit der Verkehrssprache Englisch (Australien, Asien, Afrika etc.) seine Verbreitung.

Lebenslauf Englisch - Die wichtigsten Unterschiede zwischen Résumé und CV

Curriculum Vitae (CV)
Neben den oben genannten Teilen der Welt findet das Curriculum Vitae auch in den USA bei Bewerbungen für öffentliche und akademische Berufe Anwendung. Begründet ist dies u.a. durch den umfassenden und detaillierten Aufbau.

Aufbau des CV
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Curriculum Vitae in seiner gängigen Form in Kontinentaleuropa dem Inhalt und Aufbau des deutschen Lebenslaufs sehr stark ähnelt, jedoch natürlich in englischer Sprache verfasst wird.
Klassische CVs entsprechen hinsichtlich ihrer Gliederung jedoch mehr dem Résumé, was bedeutet, dass die jeweiligen Tätigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers nicht antichronologisch angeordnet, sondern unter einer bestimmten Rubrik subsumiert werden.
Der Schwerpunkt des klassischen CVs liegt in der Regel stärker auf den Bereichen Bildung und Ausbildung. Hier können ausführlich Daten über Publikationen, Projektteilnahmen, besuchte Seminare und Abschlussarbeiten aufgeführt werden.

Beispiel für ein CV im Premium-Design „Innovationsgeist“
Inhalt des CV
Im deutschen Lebenslauf ist es üblich, die Informationen in einzelne Kategorien (Berufliche Erfahrung, Schulische Laufbahn...) zu unterteilen.
Dies ist sinnvoll, um den Lebenslauf übersichtlich zu halten. Auch im englischen Curriculum Vitae werden verschiedene Gruppen angegeben, damit die zahlreichen Informationen strukturiert werden.
Welche Rubriken / Kategorien in das CV mit aufgenommen werden, sollte direkt und individuell von dem Anforderungsprofil einer bestimmten Stellenausschreibung / Arbeitsstelle abhängig gemacht werden.
Mögliche Rubriken in Ihrem Curriculum Vitae:
-
Personal Information – Personenbezogene Daten
- Executive Summary – Zusammenfassung für Entscheidungsträger
- Areas of Expertise – Fachgebiete
- Professional Experience – Berufserfahrung
- Internships – Praktika
- Academic Background - Akademische Ausbildung
- Education – Bildung
- Continuing Training – Weiterbildungen
- Additional Skills and Qualification – Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten
- References – Referenzen
Résumé

Résumé im Premium-Design „Innovationsgeist“
Das Résumé dient in der Regel als klares, übersichtliches Informationsblatt, welches die wichtigsten Daten und Fähigkeiten des Bewerbers wiedergibt. Verstehen kann man dies als eine Art Visitenkarte oder Kurzprofil im DIN-A4-Format.
Wie beim Bewerbungsschreiben ist die Übersichtlichkeit auch hier ein wichtiges Kriterium. Dem Personaler soll schließlich möglichst schnell eine Übersicht über die wesentlichen Daten des Bewerbers ermöglicht werden. Gleichzeitig soll der Inhalt ein möglichst umfassendes Bild abgeben, sodass Übersichtlichkeit und Inhalt in keinem Spannungsverhältnis zueinander stehen.
Je ausführlicher der Inhalt, desto höher ist die Gefahr, dass das Dokument unübersichtlich wird. Umso wichtiger ist es also, das Résumé sinnvoll zu strukturieren und den Inhalt auf das Wesentliche zu beschränken.
Aufbau des Résumés
Das Résumé sollte den Umfang von einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten. Die Schwierigkeit liegt häufig nicht im bloßen Aufzählen der einzelnen Lebensstationen, sondern vielmehr darin, einen großen Zeitraum gekonnt zu kürzen und dem Anforderungsprofil entsprechend zu komprimieren. Das heißt, dass ein Résumé immer nur auf eine bestimmte Stelle angepasst sein kann. Unnötige bzw. irrelevante Informationen haben hier keinen Platz.
Inhalt des Résumés
Folgende Kategorien sind bei einem aussagekräftigen Résumé üblich:
-
Executive Summary (ggf. + Carrer Objective) – Zusammenfassung für Entscheidungsträger (ggf. + Karriereziel)
- Areas of Expertise – Fachgebiete
- Professional Experience (ggf. + Internships) – Berufserfahrung (ggf. + Praktika)
- (Academic) Education – (Akademische) Bildung
- Additional Skills and Qualification (ggf. + Continuing Training, Interests und References) – Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten (ggf. + Weiterbildungen, Interessen und Referenzen)
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Wichtige Vokabeln und Formulierungen
Für die Anfertigung Ihres englischen Lebenslaufs sollten Sie sich insbesondere mit folgenden Begriffen vertraut machen:
Allgemeine Begriffe:
-
Résumé / Curriculum Vitae – Lebenslauf
- Personal Details – Personendaten
- Career Objective – Karriereziel
- Personal Profile – Persönliches Profil
- Professional / Work Experience – Beruflicher Werdegang
- Academic Education – Akademische Bildung
- Degree – Abschluss
- General Certificate of Secondary Education (GCSE) – Realschulabschluss
- General university entrance qualification – Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Professional Training – Fachausbildung
- Further education – Fortbildung
- (Extracurricular) Activities / Engagement – Hobbys / Ehrenamt
- Internship – Praktikum
- Part-time employment – Nebentätigkeit
- Study abroad – Auslandsstudium
- References – Referenzen
- Employer – Arbeitgeber
- Employee – Arbeitnehmer
- Company – Unternehmen
- Period of Employment – Beschäftigungszeit
- Activities and responsibilities – Aufgabengebiet
- Computer skills – EDV-Kenntnisse
- Language skills – Sprachkenntnisse
Beschreibung der EDV-Kenntnisse:
-
Expert level – Experteniveau
- Very good / advanced – Sehr gut / Fortgeschritten
- Good / intermediate – Gut / Mittleres Niveau
- Basic knowledge / beginner – Grundkenntnisse / Anfänger
Darstellung der Sprachkenntnisse:
-
Native speaker / mother tongue – Muttersprachler
- Fluent – Fließend
- Very good / advanced – Sehr gut / Fortgeschritten
- Good / intermediate – Gut / Mittleres Niveau
- Basic knowledge / beginner – Grundkenntnisse / Anfänger
Hilfreiche Verben:
-
to accomplish – erreichen
- to optimise – optimieren
- to develop – entwickeln
- to increase – erhöhen
- to exceed – übertreffen
- to attain – erlangen
- to organise – organisieren
- to reduce – verringern
- to identify – identifizieren
- to overcome – überwinden
- to analyse – analysieren
- to advise – beraten
- to evaluate – auswerten
Nützliche Adjektive:
-
experienced – erfahren
- highly-skilled – hochqualifiziert
- creative – kreativ
- hard-working – hart arbeitend
- committed – engagiert
- self-motivated – eigenmotiviert
- customer-oriented – kundenorientiert
- proficient in – kompetent in
- accurate – präzise
- adaptive – anpassungsfähig
Häufige Fehler im englischen Lebenslauf
Sofern es sich bei der englischen Sprache nicht um Ihre Muttersprache handelt, ist es wahrscheinlich, dass sich in Ihrem englischen Lebenslauf der ein oder andere Patzer einschleicht. Wir verraten Ihnen drei besonders häufige Fehler, die Sie bei Ihrer Bewerbung vermeiden sollten:
-
Falsche Zeichensetzung: Im Englischen werden die Satzzeichen teilweise anders als im Deutschen gesetzt. Kommata kommen beispielsweise deutlich weniger oft vor. Während im Deutschen vor dem „dass“ immer ein Komma gesetzt wird, entfällt beim englischen Äquivalent „that“ das vorherige Komma („I am confident that I am the right person for the job.“)
- Falsche Vokabeln: In vielen Fällen werden vermeintlich englische Begriffe verwendet, obwohl diese entweder gar nicht im Englischen existieren oder eine andere Bedeutung haben. Typische Beispiele sind „notes“ für Noten (richtig: „grades“ oder „marks“), „gymnasium“ für Gymnasium (richtig: „highschool“ oder „grammar school“) oder „actual“ für aktuell (richtig: „current“). Checken Sie das Wörterbuch deshalb lieber einmal zu viel als zu wenig.
- Vermischung von amerikanischem und britischem Englisch: Je nachdem, ob Sie amerikanisches oder britisches Englisch verwenden, fällt bei vielen Wörtern die Schreibweise unterschiedlich aus. Bleiben Sie einer der beiden Sprachvarianten treu anstatt dauernd zu wechseln.
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Unterschiede zum deutschen Lebenslauf
Bewerbungsfoto
Grundsätzlich sind CV und Résumé wesentlich anonymer gehalten, als deutsche Lebensläufe, um eine bessere Chancengleichheit der bewerber zu gewährleisten. In Deutschland wird beispielsweise trotz des 2006 verabschiedeten AGGs noch häufig ein Bewerbungsfoto in die Bewerbungsunterlagen eingefügt.
In Großbritannien hingegen hat sich bereits die anonyme Bewerbung durchgesetzt, sodass kein Unternehmen Bewerbungsfotos für die Stellenbesetzung benötigt. Bei strengeren Unternehmen kann es sogar vorkommen, dass Ihr Curriculum Vitae aufgrund des vorhandenen Bewerbungsfotos direkt aussortiert wird.
Amerikanische Unternehmen sind diesbezüglich noch strikter. Dort wird streng anonymisiert und jedes Résumé mit zu vielen Informationen direkt aussortiert. Der Grund dafür liegt in der Angst vor möglichen Klagen eines Bewerbers, der befürchtet aufgrund von Alter, Geschlecht, Religion etc. diskriminiert und abgelehnt zu werden. Wenn Sie sich folglich mit einem Bewerbungsfoto im Résumé auf mehrere Jobs bewerben, müssen Sie sich nicht über eventuelle Absagen wundern.
Ausnahme: Bewerben Sie sich mit einem englischen Lebenslauf in Deutschland (oder einem anderen EU-Land, in dem Bewerbungsfotos üblich sind), so können Sie ein Bewerbungsfoto zu Ihren Unterlagen hinzufügen. Allerdings sollte das Unternehmen kein amerikanisches Tochterunternehmen sein bzw. die Zweigstelle eines amerikanischen Unternehmens.
Unterschrift
Jedes Land hat bzgl. der Unterschrift unter den Bewerbungsunterlagen seine ganz eigenen Regeln. In Frankreich und Deutschland beispielsweise ist die Unterschrift elementar und darf nicht fehlen. CVs und Résumés kommen jedoch beide komplett ohne Unterschrift aus. Lediglich bei einem Cover Letter wird die eigene Unterschrift eingefügt.
Interessen im Lebenslauf
Das Résumé listet lediglich Ihre spezifischen Fähigkeiten auf. Dabei wird der Fokus auf die relevantesten Positionen sowie die Ausbildung gelegt. Wichtig ist, dass Ihre Berufserfahrung und damit Ihre Qualifikation zum Vorschein kommt.
Bei einem CV können die eigenen Interessen / Hobbys angegeben werden, dies ist kein Fehler. Hobbys sollten dann als „Interests“ oder „Activities“ aufgeführt werden. Die Angabe ist jedoch optional und muss somit nicht erfolgen. Sofern Sie mit Ihren Freizeitaktivitäten wichtige Erfahrungen für Ihren Beruf sammeln, ist die Einbindung natürlich empfehlenswert. Seien Sie jedoch vorsichtig mit der Angabe von Extremsportarten als Hobbys: Nicht in allen Branchen und Berufen kommen diese gut an.
Referenzen
In Deutschland sind Referenzen noch eher unüblich, aber in vielen englischsprachigen Ländern sehr hoch angesehen. Als Referenzpersonen dienen vorherige Arbeitgeber, Professoren, Kunden oder wichtige Kooperationspartner, die über Ihre Arbeitsweise und Persönlichkeit Auskunft geben können. Sie können die Referenzpersonen inklusive ihrer Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse) entweder als eigene Rubrik im Lebenslauf integrieren oder die Referenzen hinter Ihrer jeweiligen Position im Lebenslauf nennen.
Wichtig: Klären Sie im Vorfeld ab, ob die jeweilige Person dazu bereit ist, als Ihr Fürsprecher aufzutreten.

Denken Sie bei der Bewerbung im Ausland oder für einen internationalen Arbeitgeber daran, dass Ihr Name oder Ihre Anschrift Zeichen enthalten können, die sich nicht auf einer englischen Tastatur befinden. Erleichtern Sie dem Personaler die Arbeit und wandeln Sie Umlaute (ä, ö, ü) und Sonderzeichen wie das scharfe S (ß) in „ae“, „oe“, „ue“ und „ss“ um.
Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin
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