Wer in Vollzeit beschäftigt ist, verbringt täglich acht Stunden oder mehr auf der Arbeit. Bei dieser Menge an Zeit ist es nicht verwunderlich, dass Kollegen schnell zu einer zweiten Familie werden können und der Beruf einen Teil der eigenen Identität darstellt. Allerdings gibt es auch einige Arbeitnehmer, die mit Ihrem Job unzufrieden sind, sich unwohl fühlen und am liebsten alles hinschmeißen würden. Noch mal ganz von vorne anfangen – ein beruflicher Neuanfang – darüber denkt jeder Arbeitnehmer im Laufe seines Lebens einmal nach.
Aber wann macht ein Jobwechsel wirklich Sinn? Oft liegen die Ursachen der Frustrationen über die Arbeit viel tiefer und werden bei einem Berufswechsel nur von einer Stelle zur nächsten übernommen. Deshalb sollten Sie einige Aspekte bedenken, wenn Sie einen Jobwechsel oder sogar eine berufliche Neuorientierung anstreben.
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Bevor Sie das Kündigungsschreiben für Ihre aktuelle Position verfassen, sollten Sie sich zunächst Gedanken darüber machen, was genau Sie an Ihrer Tätigkeit stört. Stellt sich hierbei heraus, dass die Gründe für Ihre Unzufriedenheit nicht Ihr Beruf an sich, sondern Ihre eigenen Erwartungen sind, stehen Sie im neuen Job schnell vor demselben Problem.
Wenn Sie mit den materiellen Faktoren Ihres Jobs unzufrieden sind, kann ein Arbeitgeberwechsel bereits viel bewirken:
Wenn allerdings andere, immaterielle Faktoren die Ursache der Unzufriedenheit darstellen, sollten Sie über eine berufliche Neuorientierung nachdenken:
Stellen Sie sich selbst die folgenden 10 Fragen und überlegen Sie sich danach genau, ob eine berufliche Neuorientierung Ihre aktuelle Situation wirklich verbessern kann. Außerdem sollten Sie sich fragen, welche Erwartungen Sie an Ihren Beruf haben und aus welchen Gründen Sie Ihre aktuelle Stelle angetreten haben.
Um Ihre Entscheidung nicht zu überstürzen, warten Sie zunächst etwas ab und versuchen Sie, kleine Veränderungen an Ihrem aktuellen Arbeitsplatz zu bewirken.
Sie haben gekündigt oder sich für die Kündigung entschieden und sind nun auf der Suche nach einer neuen Stelle – dem beruflichen Neuanfang steht nichts mehr im Weg! Doch auch hier gibt es einige Punkte zu beachten. Insbesondere, wenn Sie eine komplette Neuorientierung anstreben.
Sollten sie innerhalb Ihrer Branche lediglich den Arbeitgeber wechseln, empfiehlt es sich, diesen zunächst genau unter die Lupe zu nehmen. So können Sie verhindern, dass Sie nach kurzer Zeit wieder mit den alten Ärgernissen konfrontiert werden.
Wenn Sie jedoch eine gänzlich neue Tätigkeit aufnehmen wollen, sollten Sie nach den folgenden Schritten verfahren:
Falls Sie den Arbeitgeber nicht wechseln wollen, bietet sich die sogenannte Karriereflexibilität an. Hierbei bleiben Sie im Unternehmen, führen jedoch eine andere Tätigkeit aus. Dadurch erhalten Sie neue Blickwinkel auf die Prozesse innerhalb des Unternehmens. Dieses Mittel kommt dann infrage, wenn die aktuellen Aufgaben Sie langweilen oder Sie das Gefühl haben, beruflich nicht voranzukommen. Suchen Sie hierfür das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten oder der Geschäftsführung.
Meistens möchten Vorgesetzte langjährige Mitarbeiter nicht verlieren und wissen, dass die neuen Aufgaben und Eindrücke für frischen Wind und somit für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen können.
Unzufriedenheit im Beruf ist unabhängig vom Alter. Ein Berufseinsteiger kann, genau wie eine berufserfahrene Person, von Frustration und Desinteresse am eigenen Beruf betroffen sein. Die Jobsuche wird jedoch ab dem 50. Lebensjahr nicht unbedingt einfacher.
Viele ältere Bewerber denken, dass Sie ab einem bestimmten Alter keine Chancen mehr auf einen Berufswechsel haben. Das stimmt aber nicht! Welche Vorteile Sie als erfahrener Arbeitnehmer mitbringen und was Sie bei der Bewerbung im Alter beachten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag über die Bewerbung mit 50+.