Ein Arbeitsplatz hoch über den Wolken – für viele Menschen zählt der Pilotenberuf zu den Traumjobs schlechthin. Doch der Weg bis nach oben ist nicht immer leicht. Egal, ob Sie sich für die Ausbildung zum Piloten bewerben oder als bereits erfahrener Co-Pilot und Kapitän auf der Suche nach einer neuen Stelle sind – Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie eine überzeugende Bewerbung verfassen und Ihrem idealen Arbeitsplatz so ein Stück näher kommen.
Grundlage jeder erfolgreichen Bewerbung ist die richtige Reihenfolge und Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen. Eine Bewerbung wird wie folgt aufgebaut:
Dabei sind das Motivationsschreiben sowie die Anlagen nicht zwingend erforderlich, aber eine gute Möglichkeit, um sich von den anderen Bewerbern zusätzlich abzuheben. Bevor Sie mit dem Anschreiben beginnen, sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen und Ihre Motivation und Fähigkeiten reflektieren.
Klären Sie folgende Fragen, wenn Sie sich für eine Ausbildung zum Piloten bewerben:
Als bereits ausgebildeter Pilot sollten Sie sich mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
Erst, wenn Sie sich über diese Fragen im Klaren sind, sollten Sie mit dem Verfassen der Bewerbung beginnen.
Auch unter Piloten ist die Konkurrenz groß und insbesondere die Stellen bei den gut zahlenden Fluggesellschaften rar gesät.
Umso wichtiger ist es deshalb, dass Sie als Pilot mit Ihrem Bewerbungsschreiben hervorstechen.
Schließlich ist es das erste Dokument Ihrer Bewerbung, das ein zukünftiger Arbeitgeber sichtet.
Neben dem Inhalt sollte auch der Aufbau des Anschreibens stimmig sein, da eine übersichtliche Struktur den Lesefluss und das Auffinden der wichtigsten Informationen erleichtert.
Das Bewerbungsschreiben lässt sich in folgende Segmente gliedern:
1. Einleitung
2. Hauptteil
3. Softskills
4. Optionaler Teil
5. Schluss
Damit der Rest der Bewerbung überzeugen kann, muss bereits die Einleitung des Bewerbungsschreibens die Aufmerksamkeit des Personalverantwortlichen fesseln. Versuchen Sie, stets einen direkten Ansprechpartner in der Stellenanzeige oder auf der Unternehmenswebseite zu finden und diesen in der Anrede zu adressieren. Benutzen Sie auf keinen Fall Standard-Floskeln wie „hiermit bewerbe ich mich“, da diese dem Personaler keine interessanten Informationen liefern.
Im Idealfall klären Sie in Ihrer Einleitung in zwei bis drei klar strukturierten Sätzen bereits diese Fragen:
Wir präsentieren Ihnen im Folgenden Beispiele für Einleitungssätze, die als Inspirationsquelle für Ihr eigenes Anschreiben dienen können.
Beispiel Formulierungen für den Einleitungssatz als Bewerber für eine Ausbildung:
Beispiel Formulierungen für den Einleitungssatz als Pilot mit abgeschlossener Berufsausbildung:
Im Hauptteil des Bewerbungsschreibens haben Sie die Chance, Ihre Eignung für den Job zu demonstrieren, indem Sie Ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Soft Skills überzeugend darstellen. Zwecks einer übersichtlichen Gestaltung des Anschreibens sollten Sie den Hauptteil in zwei Absätze gliedern. Der erste Absatz beschreibt Ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen. Heben Sie die Fähigkeiten hervor, die für die Stelle relevant sind und dem Unternehmen einen Mehrwert bieten. Ihre Motivation für den Job sollte deutlich werden.
Folgende Inhalte sollten Sie deshalb in Ihrem ersten Absatz abdecken:
Sie können auch erläutern, wieso Sie Pilot geworden sind, um Ihrem Anschreiben eine persönliche Note zu verleihen und Ihre Motivation für den Beruf genauer auszuführen.
Wenn Sie sich gerade für die Ausbildung zum Piloten bewerben und dementsprechend noch keine Berufserfahrung haben, können Sie stattdessen auf diese Punkte eingehen, um Ihre Tauglichkeit für den Beruf des Piloten zu verdeutlichen:
Im zweiten Absatz geben Sie Ihre Soft Skills an, die Sie mit geeigneten Beispielen untermauern sollten. Dazu gehören zum Beispiel Fähigkeiten wie Teamkompetenz, Zuverlässigkeit oder Stressresistenz, die für den Pilotenberuf wichtig sind.
Diesen Abschnitt können Sie nutzen, um auf Fragen in der Ausschreibung einzugehen, z.B. zu Voll- oder Teilzeitbeschäftigung, Arbeitsstandort und anderen Faktoren. Diese lassen sich in der Regel mit einem kurzen Satz beantworten.
Der Schluss rundet Ihr Bewerbungsschreiben ab und enthält im Idealfall einen Call-to-Action: In einem höflich formulierten Satz bitten Sie um eine positive Rückmeldung seitens des potenziellen neuen Arbeitgebers. Der Schlusssatz kann um weitere Informationen wie Eintrittstermin, Kündigungsfrist, Gehaltsvorstellung oder Sperrvermerk erweitert werden.
Beispiel Formulierungen für den Schlussatz der Bewerbung:
Vergessen Sie nicht, nach der Abschiedsfloskel am Ende des Bewerbungsschreibens Ihre Unterschrift hinzuzufügen. Anstatt das gesamte Bewerbungsschreiben auszudrucken, zu unterschreiben und wieder einzuscannen, sollten Sie ein Blatt mit Unterschriften in verschiedenen Varianten und Größen anfertigen und dieses einscannen. Auf diese Weise stehen Ihnen unterschiedliche Unterschriften zur Verfügung, die Sie ganz leicht in die Bewerbung einfügen können. Wie sie hier vorgehen erfahren Sie in unserem Artikel „Bewerbung Unterschrift – Lebenslauf & Co. unterschreiben“.
Ein individuell und ansprechend gestaltetes Deckblatt kann Ihrer Bewerbung einen Wiedererkennungswert verleihen und den ersten Gesamteindruck positiv abrunden. Entgegen weit verbreiteter Annahme handelt es sich beim Deckblatt nicht um das erste Dokument Ihrer Bewerbungsunterlagen. Das Deckblatt kommt erst an zweiter Stelle hinter dem Bewerbungsschreiben.
Folgende Inhalte sollte ein professionelles Deckblatt enthalten:
Das Deckblatt ermöglicht Ihnen somit nicht nur, die wesentlichen Informationen zu Ihrer Person auf einen Blick darzustellen, sondern bietet Ihnen auch die Möglichkeit, sich mit einem größeren Bewerbungsfoto und Kurzprofil optimal in Szene zu setzen. Wichtig ist aber, dass Sie das Design des Deckblatts professionell und übersichtlich gestalten und hinsichtlich des Layouts und der Farbe an die restlichen Bewerbungsunterlagen anpassen.
Neben dem Bewerbungsschreiben ist der Lebenslauf eines der wichtigsten Dokumente Ihrer Bewerbung. Der Lebenslauf gibt Ihren bisherigen Werdegang in prägnanter Weise wieder. Grundsätzlich sollte er sich deshalb je nach vorhandener Erfahrung auf maximal zwei DIN A4-Seiten beschränken. Konzentrieren Sie sich auf berufliche Stationen und Fertigkeiten, die für den Pilotenberuf wichtig sind. Nebenjobs oder Kenntnisse, die nicht für die Luftfahrtbranche relevant sind, sollten weggelassen werden.
Bei der Formatierung des Lebenslaufs ist die Übersichtlichkeit essenziell, damit der Leser alle relevanten Informationen auf einen Blick erkennen kann.
Der Lebenslauf sollte daher in Abschnitte mit aussagekräftigen Überschriften eingeteilt werden.
Für Bewerber mit Berufserfahrung sollte das momentane oder zuletzt ausgeübte Beschäftigungsverhältnis an erster Stelle nach Angabe der persönlichen Daten kommen.
Wenn Sie sich gerade erst für die Pilotenausbildung bewerben, sollten Sie stattdessen Ihre Schulausbildung als erste Kategorie aufführen.
Wichtig ist, dass Sie die Stationen Ihres Werdegangs in antichronologischer Reihenfolge angeben, das heißt, immer zuerst die neuesten Abschlüsse und Tätigkeiten.
Auf diese Weise werden dem Personalentscheider direkt zu Beginn die relevanten Erfahrungen und Kenntnisse gezeigt.
Achten Sie bei der Formatierung Ihres Lebenslaufs außerdem auf:
Diese typischen Fehler im Lebenslauf sollten Sie hingegen vermeiden:
Sie sollten den tabellarischen Lebenslauf nicht nur aus optischen Gründen korrekt formatieren: Immer häufiger greifen Firmen bei der Sichtung der Bewerbungsunterlagen auf Computerprogramme, sogenannte CV Parser, zurück. Diese durchsuchen den Lebenslauf nach Schlüsselwörtern, die für die Stelle wichtig sind.
Ist der Lebenslauf fehlerhaft formatiert, können unter Umständen diese relevanten Schlüsselwörter nicht identifiziert werden. Um einen solchen Nachteil im Bewerbungsprozess zu vermeiden, sollten Sie daher Ihren Lebenslauf so formatieren, dass er maschinell auslesbar ist.
Die inhaltliche Aufteilung des Lebenslaufs in verschiedene, thematisch abgegrenzte Kategorien vermittelt dem Personaler einen besseren Überblick über die jeweiligen Stationen in Ihrem Leben. In der Regel sind die üblichen Kategorien des Lebenslaufs wie folgt angeordnet:
Den ersten Abschnitt des Lebenslaufs bilden die persönlichen Daten des Bewerbers. Ihre Kontaktdaten tragen Sie am besten in die Kopfzeile ein, sodass diese seitenübergreifend angezeigt werden. Wenn Sie keine Kopfzeile verwenden möchten, sollten die Kontaktdaten bei den persönlichen Daten eingetragen werden. Die Angabe der persönlichen Daten ist freiwillig, am häufigsten werden Geburtsdatum und -ort, Nationalität und Familienstand angegeben.
In diesem wichtigen Abschnitt führen Sie alle relevanten beruflichen Tätigkeiten auf, damit der künftige Arbeitgeber einen Überblick über Ihre bisherige Laufbahn erhält.
Folgende Angaben sollten bei jeder Ihrer beruflichen Stationen erfolgen:
Geben Sie Aufgabenbereiche an, welche den Anforderungen der Stellenausschreibung entsprechen, für die Sie sich bewerben. Auf diese Weise erhöhen Sie die Relevanz Ihrer Angaben und beweisen gleichzeitig Engagement, welches Ihre Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch steigert.
Laura Brändle - Bewerbungsexpertin
Die nachstehende Grafik veranschaulicht, wie die Berufserfahrung im tabellarischen Lebenslauf am besten dargestellt wird: Der Zeitraum steht linksbündig, der Name des Unternehmens inklusive der Rechtsform ist etwas weiter rechts eingerückt. Bündig darunter steht die Bezeichnung Ihrer Position, gefolgt von der Auflistung Ihrer Aufgaben bzw. relevanter Informationen zu der Tätigkeit.
Sie können Ihre fliegerischen Qualifikationen entweder bereits in diesem Abschnitt aufführen, indem Sie unter der Jobposition in Stichpunkten die Anzahl der Flugstunden und die Type Ratings angeben, oder diese erst weiter unten im Lebenslauf im Abschnitt „Weitere Qualifikationen und Kenntnisse“ auflisten.
In dieser Kategorie geben Sie an, wo Sie Ihre Ausbildung zum Piloten absolviert haben. Führen Sie den Namen und Standort der Ausbildungsstätte sowie die erworbene Pilotenlizenz auf. Wenn Sie sich direkt nach dem Abschluss bewerben, kann es helfen, näher auf die Ausbildungsinhalte einzugehen und, falls vorhanden, Sonderprojekte zu erwähnen.
Sofern die Ausbildung in Form eines dualen Studiums erfolgte, sollten Sie den Studiengang und gegebenenfalls Details zu den Schwerpunktfächern oder der Abschlussarbeit und -note nennen. Können Sie bereits viele Jahre Berufserfahrung vorweisen, reicht es, wenn Sie den Zeitraum, Namen und Standort der Hochschule, Studiengang sowie Titel des erreichten Abschlusses auflisten.
Für Schüler, die sich für eine Ausbildung zum Piloten bewerben, ist die Kategorie der Schulbildung sehr wichtig. Heben Sie in Stichpunkten gute Leistungen in Fächern wie Mathematik, Physik und Englisch hervor, die für die Pilotenausbildung relevant sind. Erwähnen Sie zudem Positionen wie Jahrgangsstufensprecher und Tätigkeiten in Gruppen-AGs, die berufsrelevante Eigenschaften wie Führungskompetenz oder Teamfähigkeit verdeutlichen.
Für eine bessere Übersichtlichkeit können Sie die Informationen der Kategorie „Bildung“ auch in die einzelnen Bereiche „Berufsausbildung“, „Studium“ und „Schulausbildung“ aufteilen.
Merle-Sophie Lösing - Bewerbungsexpertin
Fokussieren Sie sich in dieser Kategorie auf die Angabe der aktuellsten und für den angestrebten Job relevantesten Fort- und Weiterbildungen. Bei umfangreichen Fortbildungen nennen Sie den Zeitraum, Namen und Standort des Bildungsträgers und darunter den Titel der Fortbildung. Die wichtigsten Inhalte können dann als Stichpunkte aufgelistet werden. Bei Tagesworkshops reicht die Nennung des Zeitraums, des Inhalts sowie des Titels der Weiterbildung.
Mit dieser Kategorie beenden Sie für gewöhnlich den tabellarischen Lebenslauf. Hier gehen Sie auf Ihre Sprach- und Computerkenntnisse und weitere Fähigkeiten ein, die für den Beruf relevant sind.
Zudem bietet dieser Abschnitt Ihnen die Möglichkeit, Ihre fliegerischen Daten wie Lizenzen, Type Ratings und Flugstunden auf den verschiedenen Mustern anzugeben. Wenn Sie sich für die Ausbildung zum Piloten bewerben und bereits über einen Hobbypilotenschein verfügen, sollten Sie diesen hier angeben.
Alternativ können Sie auch einen eigenen Abschnitt für alle fliegerischen Qualifikationen einplanen und diesen noch vor die Kategorie „Weitere Qualifikationen und Kenntnisse“ setzen. Mögliche Überschriften für einen derartigen Abschnitt wären zum Beispiel:
Wenn Sie sich für die Ausbildung zum Piloten bewerben, wird in manchen Fällen anstelle des Anschreibens ein Motivationsschreiben gewünscht.
Aber auch, wenn Sie sich als bereits erfahrener Co-Pilot oder Kapitän für eine neue Stelle bewerben, kann das Motivationsschreiben dabei helfen, sich von den anderen Kandidaten abzuheben und dem Personaler Ihr Interesse an der Stelle verdeutlichen.
Das Motivationsschreiben kann entweder als Fließtext mit entsprechenden Absätzen verfasst werden oder in klar gegliederte und mit Überschriften versehene Sinnabschnitte eingeteilt werden.
Schriftgröße und Schriftart sollten an die restliche Bewerbung angepasst sein.
Zu Beginn geben Sie im Briefkopf beziehungsweise der Kopf- oder Fußzeile Ihren Namen, Ihre Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse an, die Sie auch zuvor im Anschreiben und im Lebenslauf aufgeführt haben. So weiß der Personaler sofort, wessen Unterlagen er gerade sichtet. Eine Empfängeradresse ist jedoch nicht mehr nötig, sofern Sie vorher in einem Bewerbungsschreiben angegeben wurde.
Bereits die Überschrift des Motivationsschreibens sollte die Neugierde des Lesers wecken. Zwar wird häufig einfach der Titel „Motivationsschreiben“ verwendet, aber Sie können auch auf alternative Überschriften zurückgreifen:
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, welche Inhalte in den jeweiligen Abschnitten abgedeckt werden sollten und nennen Ihnen zur Inspiration einige Beispiel Formulierungen.
In der Einleitung schildern Sie, wieso Sie sich ausgerechnet für diese bestimmte Stelle in diesem Unternehmen interessieren. Im Idealfall wecken Sie bereits mit dem ersten Satz das Interesse des Personalers. Vermeiden Sie deshalb Standardfloskeln wie „Ich bin höchst motiviert, die Stelle als XY bei Ihnen anzutreten, weil…“. Nutzen Sie stattdessen Formulierungen, die direkt einen Bezug zur Stelle und zum Unternehmen herstellen:
Beispiel Formulierungen für den ersten Satz des Motivationsschreibens als Bewerber für eine Ausbildung:
Beispiel Formulierungen für den ersten Satz des Motivationsschreibens für Piloten mit abgeschlossener Berufsausbildung:
Im Hauptteil des Motivationsschreibens geht es darum, Ihre Qualifikationen für die angestrebte Stelle besonders herauszustellen. Folgende Inhalte sollten darin vorkommen:
Es reicht nicht, die Fähigkeiten und Eigenschaften einfach aufzuzählen. Überzeugender ist es, wenn Sie anhand von Beispielen belegen können, wie Sie Ihre Kenntnisse erworben haben.
Vermeiden Sie es, die im Anschreiben genannten Informationen erneut aufzuführen. Bringen Sie stattdessen Argumente ein, für die der Platz im Anschreiben nicht mehr reichte. Das können zum Beispiel Kenntnisse sein, die Sie im Rahmen von Weiterbildungen oder Zusatzqualifikationen erworben haben. Auf diese Weise können Sie noch einmal verdeutlichen, wieso Sie besonders gut für die Stelle geeignet sind.
Alexander Sigmar - Bewerbungsexperte
Zum Abschluss des Motivationsschreibens können Sie wie auch im Bewerbungsschreiben kommunizieren, dass Sie das Unternehmen gerne in einem persönlichen Gespräch näher kennenlernen möchten. Sofern möglich, können Sie zudem Ihre persönlichen Ziele in Verbindung mit den Unternehmenszielen bringen, um ein letztes Mal aufzuführen, wie gut Sie als Bewerber zu der Firma passen:
Beispiel Formulierungen für den Schlusssatz des Motivationsschreibens als Bewerber für eine Ausbildung:
Beispiel Formulierungen für den letzten Satz des Motivationsschreibens für berufserfahrene Piloten:
Die Corona-Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie. Viele Piloten haben bereits ihren Job verloren und offene Stellen sind aktuell kaum existent. Um Sie in dieser schwierigen Phase zu unterstützen, haben wir Ihnen verschiedene alternative Möglichkeiten für Piloten zusammengestellt:
Da der Beruf des Piloten mit zahlreichen psychischen und physischen Anforderungen verbunden ist, müssen geeignete Bewerber gewisse Voraussetzungen erfüllen:
Fachliche Qualifikation und soziale Kompetenzen:
Körperliche Voraussetzungen:
Sonstige Voraussetzungen:
Darüber hinaus sollten Ihnen Schicht- und Wochenenddienste, unregelmäßige Arbeitszeiten sowie längere Reisen keine Probleme bereiten. Ihre körperliche Flugtauglichkeit wird im Rahmen einer ärztlichen Tauglichkeitsuntersuchung überprüft, während Ihre operationellen und sozialen Fähigkeiten während des Bewerbungsverfahrens getestet werden.
Piloten sind viel mehr als reine Flugzeugführer. Das moderne Cockpit eines Flugzeugs ist ein komplexes System aus Elektronik und Computern, das von den Piloten mit Daten versorgt und korrekt bedient werden muss, um die Sicherheit aller Passagiere an Bord zu gewährleisten. Folglich ist auch der Aufgabenbereich eines Piloten sehr vielfältig:
Die Einsatzgebiete für Piloten sind vielfältig. Neben der beliebten Tätigkeit als Verkehrspilot bei einer Fluglinie im Linienflugverkehr oder bei Charterfluggesellschaften, können Sie auch als Firmenpilot für ein Unternehmen oder im Krankentransport beschäftigt sein. Mit entsprechenden Weiterbildungen können Sie außerdem in Flugschulen und bei der Bundeswehr arbeiten.
Ebenso möglich ist der Einsatz als Frachtpilot oder Testpilot. Frachtpiloten sind für den Lufttransport von Waren zuständig und benötigen neben der Verkehrspilotlizenz und mindestens 1.500 Flugstunden keine zusätzliche Schulung. Wenn Sie hingegen als Testpilot arbeiten wollen, müssen Sie neben der abgeschlossenen Pilotenausbildung ein naturwissenschaftliches Studium sowie ein sechs- bis zwölfmonatiges Studium an einer Testpilotenschule absolvieren.
Es ist kein Geheimnis, dass Piloten gut verdienen. Die Höhe des Gehalts kann allerdings je nach Position, Dienstalter und Fluggesellschaft stark variieren. Bevor Sie als Pilot Geld verdienen können, müssen Sie jedoch zuerst die umfangreiche Ausbildung durchlaufen, die nicht vergütet wird. Stattdessen müssen Sie in der Regel sogar die Kosten dafür selbst tragen.
Diese Investition in die eigene Karriere lohnt sich aber: Nach der Ausbildung zum Berufsflugzeugführer erhalten Sie als Co-Pilot ein Einstiegsgehalt von 2.000 bis 5.800 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und dem Erwerb weiterer Qualifikationen sind deutliche Gehaltssteigerungen möglich. Wenn Sie frisch zum Kapitän befördert wurden, verdienen Sie monatlich zwischen 4.000 bis 10.000 Euro brutto. Zum Ende der Karriere als Flugkapitän können Sie sogar mit einem Monatsgehalt von 7.000 bis 19.000 Euro brutto rechnen.
Nach der etwa zweijährigen Ausbildung fangen Sie zunächst als Co-Pilot („First Officer“) an. Um auf der Karriereleiter weiter aufzusteigen und Kapitän zu werden, müssen Sie zahlreiche Flugstunden, Schulungen und Prüfungen absolvieren. Das nimmt in der Regel mehrere Jahre in Anspruch. Bei der Lufthansa müssen Sie zum Beispiel erst Senior First Officer werden und eine Zeit lang in der Position tätig sein, ehe Sie als Kapitän die volle Verantwortung für ein Flugzeug übernehmen können.
Neben dem Aufstieg zum Kapitän besteht außerdem die Möglichkeit, sich zum Ausbilder oder Fluglehrer weiterzubilden, der angehende Piloten trainiert. Darüber hinaus können Sie ein Studium aufnehmen, falls Sie nicht schon während Ihrer Ausbildung zum Piloten ein duales Studium absolviert haben. Es bieten sich zum Beispiel Studiengänge wie Luftfahrttechnik oder Luftfahrtsystemtechnik und -management an, um Ihr Wissen zu vertiefen und sich neben der Pilotentätigkeit ein zweites berufliches Standbein aufzubauen.
Beim Beruf des Piloten handelt es sich um keine anerkannte Berufsausbildung, da Inhalte und Verlauf nicht staatlich geregelt sind. Dementsprechend gibt es verschiedene Ausbildungswege, die aber relativ ähnlich ablaufen und Sie letztlich alle ins Cockpit führen.
Unabhängig davon für welchen Ausbildungsweg Sie sich entscheiden, müssen Sie in der Regel ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren inklusive eines anspruchsvollen Eignungstests durchlaufen, um sich für die Ausbildung zu qualifizieren. Die nachfolgende Grafik gibt Ihnen einen exemplarischen Überblick über die einzelnen Abschnitte des Bewerbungs- und Auswahlprozesses.
Sie können sich entweder bei einer Fluglinie, einer privaten Flugschule oder bei der Bundeswehr für eine Pilotenausbildung bewerben. Alle drei Ausbildungsvarianten haben sowohl Vorteile als auch Nachteile. In manchen Fällen kann die Ausbildung sogar als duales Studium erfolgen. Ziel der Ausbildung ist der Erwerb einer Pilotenlizenz, die Sie zum Fliegen eines Flugzeugs berechtigt. Es existieren verschiedene Pilotenlizenzen:
Die Pilotenausbildung bei einer Fluggesellschaft ist besonders beliebt.
Vorteile:
Nachteile:
Sollte die Bewerbung bei einer Fluggesellschaft scheitern, gibt es immer noch die Möglichkeit, die verschiedenen Fluglizenzen an einer privaten Flugschule zu erwerben.
Vorteile:
Nachteile:
Neben einer Fluglinie oder privaten Flugschule kann auch die Bundeswehr eine attraktive Alternative zum Erwerb der Pilotenqualifikation sein.
Vorteile:
Nachteile:
In der Regel dauert die Pilotenausbildung rund zwei Jahre. Sie besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, wobei die Theorie entweder vor oder während der Praxisphase gelehrt wird.
Die exakte Dauer und der Verlauf der Ausbildung hängen davon ab, ob Sie diese bei einer Fluggesellschaft, privaten Flugschule oder bei der Bundeswehr absolvieren. Die European Flight Academy, die Flugschule der Lufthansa Group und ihrer Airlines, gibt zum Beispiel für den Erwerb einer APTL 20 bis 22 Monate und 24 bis 28 Monate für den Erwerb einer MPL an.
Die Kosten für die Ausbildung zum Piloten variieren je nach Ausbildungsstätte, liegen aber zwischen 60.000 bis 100.000 Euro. Manche Fluglinien wie die Lufthansa bieten Finanzierungsmodelle für ihre Auszubildenden an. In diesem Fall müssen die Auszubildende während ihres Trainings nicht für die Schulungskosten aufkommen, sondern zahlen sie erst nach Ausbildungsende und bei Erhalt eines Arbeitsplatzes bei der jeweiligen Airline zurück. Bei der Lufthansa liegt die monatliche Rückzahlungsrate zum Beispiel bei 5, 10 oder 15% des monatlichen Bruttogehalts.
Sofern Sie nicht auf ein solches Finanzierungsmodell zurückgreifen können und Ihre Familie Sie ebenfalls nicht unterstützen kann, besteht die Möglichkeit einen Berufskredit zu beantragen oder sich über gewisse Plattformen Geld von privaten Anlegern zu leihen. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten, da es keine hundertprozentige Sicherheit gibt, dass Sie die Pilotenausbildung erfolgreich beenden und die Summe zurückzahlen können.
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